Eine Schmähung der jugendlichen Freiwilligenarbeit

10.01.2014

Das Berner Kantonsparlament unterstützt die Forderung der Regierung, die Subventionen für die Gaskessel in Bern und Biel wegzukürzen. Der Grund: die knappe Kantonskasse. Die Berner und Bieler JUSO wehren sich vehement gegen diese Kürzungen bei Kulturangeboten und der Freiwilligenarbeit.
Der Grosse Rat hat sich deutlich gegen weitere Subventionen der Gaskessel in Biel und Bern ausgesprochen. In Zukunft werden diesen Kulturzentren von überregionaler Bedeutung keine Kantonsgelder mehr zugesprochen. Auch die immense Freiwilligenarbeit vieler engagierter Jugendlicher und Erwachsener wird damit weder honoriert noch akzeptiert.
Dass notabene praktisch nur bürgerliche Politiker dagegen stimmten, die mehrheitlich noch nie einen Fuss in eine der beiden Kultinstitutionen gesetzt haben, setzt dem ganzen die Krone auf. Man renoviert das Stadttheater für 20 Millionen, wovon man selbst profitiert, kann aber keine paar tausend Franken für die beiden Gaskessel locker machen. EVP-Mann Ruedi Löffel bezeichnete den Chessu Biel in der Debatte als „Kifferparadies“, was die Ahnungslosigkeit und die Unhaltbarkeit der Vorwürfe der konservativen Grossräte nur untermauert.
Wir JUSOs wissen wovon wir sprechen und sind uns der Wichtigkeit solcher Jugend- und Kulturangebote bewusst. Zudem erachten wir es als notwendig, dass die jugendliche Freiwilligenarbeit gefördert wird. Der Kanton Bern macht hier jedoch einen Schritt rückwärts, ohne die Folgen dieser Entscheidung abschätzen zu wollen. Wir appellieren nicht nur an die Vernunft, sondern fordern den Grossen Rat dazu auf, den Entscheid zu überdenken und zurückzunehmen.
Die JUSO setzt sich für eine Förderung der jugendlichen Interessen ein, welche eine Mehrheit des Grossrats nicht ernst nehmen will. Kultur für alle statt für wenige. Auch für die Jungen!