„Nochmal alles geben!“: Das war das Motto 1:12 Aktionstages in Zürich letzte Woche. Mit einer grossen Aktion auf dem Paradeplatz und 10 Aktionen in der ganzen Stadt wurde der Endspurt der Abstimmungskampagne eröffnet. Laut der letzten Umfrage des GfK Switzerland haben die Gegner etwas mehr Zuspruch erhalten als noch vor zwei Wochen. Nun gilt es, die Unentschlossenen von der Idee 1:12 zu überzeugen. Auch jene Personen welche "eher nein" stimmen würden, müssen wir von unseren Argumenten begeistern, um die absurd hohen Gehälter einiger Abzocker zu kappen. Wie schamlos sich manche Wirtschaftsbosse bereichern, machten die Aktionen der JUSO deutlich. Hinter UBS CEO Ermotti mussten 127 Menschen stehen, um zusammen in einem Jahr gleich viel zu verdienen wie er. Solche Löhne sind nicht mit Leistung oder Erfahrung zu rechtfertigen sondern nur mit Gier, Arroganz und Selbstbereicherung.
Im Herzen des Schweizer Finanzplatzes erhielt die JUSO für ihre kreative Aktion viel Lob und zog die Blicke zahlreicher Interessierter auf sich. Aber nicht nur Banken und Versicherungen zahlen horrende Saläre, sondern auch staatliche Betriebe wie die SBB oder die Post. An der gestrigen Aktion wurde auch auf diese Milionenlöhne hingewiesen, die zum Teil durch Steuergelder finanziert werden.
Die verbleibenden drei Wochen bis zur Abstimmung fordern den Einsatz der Kräftereserven. Wir werden bis zum 24. November Flyer verteilen, diskutieren, argumentieren und viele StimmbürgerInnen überzeugen. Noch nie konnte eine Jungpartei eine solch breite Debatte zu ihrem Kernthema erreichen. Nicht Glaubenssymbole füllen die Zeitungen, sondern die Frage über Gerechtigkeit. Viele Menschen engagieren sich für diese Gerechtigkeit. Und die Gegenseite hat nur eines bieten: Herablassung. Nicht nur dass wir zu jung seien um überhaupt etwas vom Leben zu verstehen, nein, pure Verachtung! Vor Wochenfrist nannte ein Solothurner SVP-Vertreter die Initiative „... von dummen Leuten, für dumme Leute...“. Die einzige Möglichkeit, Abzockerlöhne zu verteidigen, ist Geld. Millionen werden in Angstkampagnen investiert, um die Leute zu beunruhigen und ihnen zu erklären, sie sollten sich mit den paar Krümel des grossen Kuchens zufrieden geben.
Die Demokratie muss sich durchsetzen! Denn die 1:12 Abstimmung ist nicht der Abschluss der Gerechtigkeitsdebatte, sondern der Anfang. Mindestlohn und Erbschaftssteuer für die AHV werden folgen. Die Vasellas, Grübels und Ermottis sollen wissen, dass es fertig ist mit der Selbstbedienung und nun die neue Generation eine Politik macht, welche für sie äusserst unbequem ist. Nämlich eine Politik der Gerechtigkeit, Chancengleichheit und sozialer Sicherheit. Eine Politik wie die der JUSO.
Setzen wir am 24. November ein Zeichen gegen Ungleichheit und sagen JA zu 1:12!
10.11.2013