JUSO zelebriert Ende des profitorientierten Wohnungsbau-Projekts AGGLOlac

02.04.2024 - Lennard End

Am Donnerstag, 28. März 2024 hat die Stadt Biel bekannt gegeben, dass die Projektgesellschaft AGGLOlac aufgelöst wurde. Die JUSO JS Bielingue ist erfreut darüber, dass es nun wieder die Möglichkeit eines nicht-profitorientierten Projektes gibt. Die Partei schaut auf eine intensive, aber zielführende Debatte zurück.

Nachdem die Stadtparlamente von Nidau und Biel im März 2021 die Vorlagen für die Planung des AGGLOlac-Quartiers abgelehnt haben, hat die Projektgesellschaft die Planung eingestellt. Diesen Donnerstag hat die Stadt Biel bekannt gegeben, dass alle Parteien der Projektgesellschaft aus der Projektgesellschaft aussteigen. Dadurch müssen keine Ausgleichszahlungen getätigt werden und es ist wieder möglich, auf dem ehemaligen Expo-Areal ohne Mobimo zu bauen.

JUSO-Stadträtin Nina Schlup erinnert sich: “Während der Debatten Anfang 2021 wurde oft gesagt, dass es nicht möglich wäre, Mobimo vom Projekt auszuschliessen. Es wurde vor den Ausgleichszahlungen gewarnt, um der Öffentlichkeit weis zu machen, es sei in unserem Interesse jeden Wunsch von Mobimo zu erfüllen. Dies hat sich nun gänzlich als Angstmacherei bestätigt.”

Die JUSO JS Bielingue ist höchst erfreut, dass die Zwangszusammenarbeit mit Mobimo endlich ein Ende hat. Schon anfangs 2021 zeigte die Bildung von mehreren Gruppen gegen das Projekt AGGLOlac, dass sie nicht die einzigen sind, die gegen solch transparenten Verkauf von Freiräumen zu Gunsten des Profits agieren. Anna Louise Cacciabue, JUSO-Stadträtin, meint: “Eine Zusammenarbeit mit Mobimo hätte gar nicht erst in Frage kommen sollen. Es ist kein Wunder, dass bei der Zusammenarbeit mit einem solchen Investor ein Luxusquartier, welches das Seeufer gentrifiziert und den Freiraum massiv beschneidet, vorgeschlagen wurde. Solange der Profit im Vordergrund steht, werden die Interessen der Bevölkerung eben nicht berücksichtigt.”

Die JUSO JS Bielingue hat sich von Anfang an gegen eine Zusammenarbeit mit Mobimo ausgesprochen. Und die Befürchtungen der diversen Kritiker*innen wurden bestätigt: Mobimo zeigte sich unfähig, einen Vorschlag im Einklang mit der kulturellen Vielfalt der Stadt hervorzubringen.

Die JUSO JS Bielingue hat sich sehr über die regen Diskussionen und das grosse Interesse der Bevölkerung gefreut. Neben den konkreten Fehlschlägen des vorgeschlagenen Projektes wurde auch die Zusammenarbeit mit Mobimo per se kritisiert. “Es ist bestärkend zu sehen, wie viele Menschen solche geldgeilen Firmen stark kritisieren und bereit sind, sich für eine Stadtentwicklung einzusetzen, welche Menschen und ihre Bedürfnisse ins Zentrum stellt. Das gibt mir viel Hoffnung; jetzt wird es wichtig sein, diese Werte in zukünftigen Projekten zu berücksichtigen!” sagt Lennard End, Vorstandsmitglied JUSO JS Bielingue.

Die JUSO JS Bielingue wird dich auch in Zukunft gegen die kapitalistische Ausnutzung von Freiräumen zur Wehr setzen. Die Stadt gehört den Menschen, nicht dem Profit! Es wird sich bei allen Aktivist*innen, welche die JUSO JS Bielingue beim Kampf gegen AGGLOlac und weitere Mobimo-Projekte geholfen haben, bedankt!