Biel der 9. Juni: Die JUSO Bielingue ist entsetzt über die Vertreibung Randständiger vom Bahnhofplatz durch die Kantonspolizei und fordert ein sofortiges Einstellen dieser diskriminierenden Praxis.
Geschockt nahm die JUSO Bielingue den am 6. Juni im LeMatin[1] erschienene Artikel über die systematische Vertreibung Randständiger vom Bahnhofsplatz durch das Abstellen von Bussen und Perimeterverboten durch die Kantonspolizei zur Kenntnis. Durch diese willkürliche Repression raubt die Kantonspolizei einer ganzen sozialen Schicht das Recht auf Nutzung des öffentlichen Raumes und auf Sichtbarkeit.
Die JUSO Bielingue fordert von der Stadt Biel und der Kantonspolizei das sofortige Einstellen dieser diskriminierenden Praxis, die gegen jegliche Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit verstösst. Im weiteren ist die JUSO schwer enttäuscht von der Stadt Biel und dem Gemeinderat. Für diesen scheinen menschenverachtende bürgerliche Gesellschaftsideale wichtiger zu sein, als eine Stadt die allen Menschen offensteht und ein Zuhause bietet.
“Statt Randständige aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben sollte die Stadt diesen ausbauen und für alle zugänglich machen”, fordert Fabio Oberle, Vorstandsmitglied der JUSO Bielingue und ergänzt weiter: “Durch die Bekämpfung der Armutsbetroffenen und nicht der Armut selbst, unterstützt die Stadt die gesellschaftliche Stigmatisierung von Armutsbetroffenen. “
[1]: https://www.lematin.ch/suisse/desoeuvres-chasses-gare-sonnent-revolte/story/11761111